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Koloniale Ethnisierung im östlichen Kongo

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Günther Lanier: Einleitung & Übersetzung des Hauptteils, Ouagadougou, 3.2.2021 – Kasper Hoffmann: Autor des Hauptteils, Kopenhagen, 1.2.2021

Die Provinz Süd-Kivu im Osten Kongo-Kinshasas ist der Welt in erster Linie als Herd brutaler und oft ethnischer Konflikte bekannt. Aus der Ferne wirkt es wie ein Kampf aller gegen alle um die Ausbeutung von Ressourcen. Der Ostteil der Demokratischen Republik Kongo (wie Kongo-Kinshasa offiziell heißt) ist in den fast zwei Jahrzehnten seit dem Ende des Afrikanischen Weltkriegs[1] nicht zur Ruhe gekommen.

Seit über zwei Jahrzehnten will die UNO helfen. Die MONUSCO, die Mission der Vereinten Nationen für die Stabilisierung in der Demokratischen Republik Kongo[2], soll für Frieden sorgen[3].

Handelt es sich um den Versuch einer Wiedergutmachung für das, was vor hundert Jahren die Kolonialherren hier angerichtet haben?[4]

Trotz der erheblichen personellen und finanziellen Mittel, die für die Blauhelme eingesetzt wurden und werden, sind die Erfolge bescheiden.

Östlich der Provinz Süd-Kivu, jenseits der kongolesischen Grenze, liegen Ruanda und Burundi. Dass die dortigen Konflikte zwischen Hutus und Tutsis koloniale Wurzeln haben, dass die früheren fremden Herrscher eine erhebliche Mitschuld trifft, ist bekannt. Dass im Osten Kongos einst Ähnliches vor sich ging, ist zwar wenig überraschend, aber den meisten unbekannt. The Conversation[5] hat am 1. Februar 2021 einen Artikel Kasper Hoffmanns, Postdoc-Forscher an den Universitäten Gent und Kopenhagen, veröffentlicht, der sich mit genau diesem Thema beschäftigt und den ich hier übersetze.

Herzlichen Dank an Kasper Hoffmann für die Erlaubnis hierzu!

***

Wie das koloniale Erbe der Demokratischen Republik Kongo Ethnizität, Territorium und Konflikt miteinander verband
Autor: Kasper Hoffmann, Übersetzung Günther Lanier
The Conversation 1.2.2021
https://theconversation.com/how-drcs-colonial-legacy-forged-a-nexus-between-ethnicity-territory-and-conflict-153469


In Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo warten Binnenflüchtlinge auf ein amtliches Briefing[6].

Ethnische Stereotype sind im Lauf der Geschichte in den verschiedensten Teilen der Welt dazu verwendet worden, Massengewalt, Exklusion, Unterdrückung und Ungleichheit zu rechtfertigen. In Zeiten gewaltsamer Umbrüche und Konflikte rücken ethnische Narrative oft in den Vordergrund. Das gilt auch, wenn die Entstehungsgeschichte und das, was auf dem Spiel steht, nichts mit Ethnizität zu tun haben. Zudem prägt es das Verständnis dafür, was auf dem Spiel steht und wo die Bruchlinien des Konflikts verlaufen.

Dann kann damit begonnen werden, Konflikte in ethnischen Begriffen zu denken. Zunächst können bestimmte kulturelle oder genetische Charakteristika der GegnerInnen als Grund für den Konflikt genannt werden. Als ethnische GegnerInnen Wahrgenommene können als “gewalttätig“, “aggressiv“, “habgierig“, “wild“, “aufsässig“, “unstet“, “zurückgeblieben“, “undemokratisch“ oder “durchtrieben“ bezeichnet werden. Das erleichtert es, sie als Bedrohung für die eigene ethnische Gemeinschaft darzustellen.

Solche Stereotype werden nicht von opportunistischen FührerInnen aus dem Hut gezaubert. Wir sollten sie vielmehr als Identitätskategorien verstehen, die in die Machtstrukturen der Gesellschaft, ihre Diskurse und die Art und Weise, wie in ihr gedacht und gefühlt wird, eingebettet sind. Oder anders gesagt: Auf der ganzen Welt werden Menschen so sozialisiert, dass sie als Mitglieder einer ethnischen Gemeinschaft oder Gruppe denken, fühlen und handeln.

Da Vorstellungen vom ethnischen Lebensraum eine wichtige Quelle politischer Auseinandersetzung und politischer Verfolgung sind, ist es wichtig zu untersuchen, wie sie geschaffen und in Konflikten verwendet werden.

In einem rezenten Artikel[7] habe ich analysiert, wie ethnische Territorien historisch imaginiert und konstruiert und wie sie in der östlichen Demokratischen Republik Kongo[8] in Auseinandersetzungen um Macht und Ressourcen genutzt wurden.

Früher als Zaire bekannt, hat Afrikas zweitgrößtes Land 90 Millionen EinwohnerInnen. Ein erheblicher Teil seiner Landbevölkerung wird im Rahmen von nicht weniger als 250 traditionellen chefferies verwaltet. Diesen stehen traditionelle HerrscherInnen vor, die von der Regierung anerkannt sind und die sowohl Gewohnheits- als auch modernes Recht anwenden. Zusätzlich zu den chefferies gibt es eine Unzahl kleinerer traditioneller Einheiten wie groupements (Dorf-Gruppierungen) und Dörfer.

Im Mittelpunkt meiner Studie steht das als Kahele-Territorium bekannte Gebiet unmittelbar westlich des Kivu-Sees, das seit mehr als zwei Jahrzehnten der Schauplatz gewaltsamer Konflikte ist. Die wesentlichste Schlussfolgerung, zu der ich gelange, ist, dass die Vorstellungen von ethnischen Territorien, die von den AkteurInnen der Kämpfe um Macht und Ressourcen in der Demokratischen Republik Kongo verwendet werden, ihre Wurzeln in der Art und Weise haben, wie das Land unter belgischer Kolonialherrschaft regiert wurde.

Das ist bis zum heutigen Tag von Bedeutung, da Ethnizität in Politik und gewaltsamen Auseinandersetzungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo weiterhin eine wichtige Rolle spielt. Das Heraufbeschwören ethnischer Narrative bleibt vor dem Hintergrund eingesessenen gegenseitigen Misstrauens und weitverbreiteter Angst eine wirksame Strategie der Mobilisierung. Das gilt ganz besonders in Gebieten ständiger gewaltsamer Konflikte wie Kalehe und, weiter südlich, Uvira.

Ethnizität, Territorium und Konflikt

Eine Schlüsselkomponente der Verwaltung der Demokratischen Republik Kongo und anderer Gebiete in Subsahara-Afrika war die Einrichtung der chefferies.

Gedacht waren chefferies als sich gegenseitig ausschließende, ethnisch getrennte Gebiete, die auf der Grundlage des Gewohnheitsrechtes von jeweils einem Chef oder einer Chefin[9] regiert wurden. Die kolonialen Autoritäten nutzten sie, um Einheimische indirekt als “Stämme“[10] in ihrer natürlichen Umgebung mit Hilfe ihrer eigenen Bräuche und politischen Institutionen zu beherrschen.

Weltweit schufen koloniale Regime “ethnische Territorien“. Die Einrichtung dieser “ethnischen Territorien“ sollte Forderungen nach Gewinn und Selbstfinanzierung unter einen Hut bringen mit Zielen wie dem Aufrechterhalten der Ordnung, dem Managen von Enteignung und dem Aufrechterhalten rassischer Grenzen und Hierarchien.

In der Demokratischen Republik Kongo wurden hunderte chefferies geschaffen. Ziel war, Ordnung zu garantieren und gleichzeitig die Einheimischen in produktive und besteuerbare UntertanInnen zu verwandeln. Dabei wurden die mit sehr weitgehenden Kompetenzen ausgestatteten traditionellen ChefInnen zu wesentlichen IntermediärInnen. Sie wurden zur Verkörperung traditioneller einheimischer politischer Institutionen hochstilisiert, ungeachtet dessen, wie ungeheuer unterschiedlich diese Institutionen eigentlich gewesen waren.

Allerdings erwiesen sich diese politischen Gebilde als keineswegs so gefügige natürliche Formationen, wie die Kolonialherren es sich vorgestellt hatten. Vielmehr waren sie komplexe Gemeinwesen, bestehend aus Menschen mit unterschiedlichen Interessen und vielschichtigen Außenbeziehungen. Im Osten der Demokratischen Republik Kongo zettelten lokale Führer wie der Bashi-Chef Kabare und der Banyungu-Prinz Njiko Rebellionen gegen die kolonialen Autoritäten an. So wurde gewaltsame Unterdrückung zu einem wiederkehrenden Thema.

Im Lauf der Zeit zersplitterte das territoriale Modell und die Schaffung ethnischer Territorien wurde zu einem dynamischen Prozess, in dem Grenzen durch politische Kämpfe festgelegt wurden. Gewalt und das Androhen von Gewalt spielten eine große Rolle.

Gleichzeitig wurden Theorien rassischer Überlegenheit biblischer und wissenschaftlicher Herkunft dazu verwendet, die Entscheidungen der Kolonialherren zu legitimieren, einst unabhängige Gemeinwesen als ethnische Territorien zu organisieren und sie großen ChefInnen[11] zu unterstellen.

Die Buhavu-chefferie

Ich habe mich auf die Einrichtung der Buhavu-chefferie in den 1920er Jahren konzentriert. Sie setzte sich aus mehreren, bis dahin unabhängigen einheimischen politischen Gemeinwesen zusammen und brachte kulturell unterschiedliche Bevölkerungen in einer einzigen chefferie unter der Herrschaft des Bahavu[12]-Chefs zusammen.

Doch mehrere einheimische Gruppen und ihre AnführerInnen weigerten sich, die koloniale Ordnung anzuerkennen. Dazu zählten rivalisierende Bahavu-ChefInnen ebenso wie FührerInnen der Batembo. Letztere lebten in kleinen unabhängigen Gemeinschaften am Ostrand des Kongo-Beckens. Unter den Batembo war Herrschaft auf mehrere Clans und Gruppen verteilt. Die Vorstellung eines mono-ethnischen, von einer einzigen Person beherrschten Territoriums stand also in eklatantem Widerspruch zur bestehenden politischen Kultur.

Diese Gemeinschaften und ihre FührerInnen wurden mittels heftiger Repression in die Unterwerfung gezwungen, wodurch die Einrichtung der Buhavu-chefferie zu einem gewaltsamen Akt von Exklusion und Inklusion wurde.

Die neue Einheit verstieß gegen die zuvor herrschende kulturelle Diversität und politische Ordnung. Sie brachte zudem subalterne und rebellierende Stimmen zum Verstummen. Und sie konzentrierte Autorität in den Händen einheimischer königlicher Eliten, die zur Zusammenarbeit mit den kolonialen Behörden bereit waren.

Die Unabhängigkeit von Belgien verschaffte 1960 einer neuen Gruppe kongolesischer AkteurInnen die Gelegenheit, Politik zu machen. In der Buhavu-chefferie verlangte eine Gruppe von FührerInnen, die behaupteten, die Batembo zu vertreten, territoriale Selbstverwaltung. Sie rechtfertigten ihre Forderung damit, dass es sich um ein ökonomisch tragfähiges und kulturell homogenes Gebiet handle. Daher verdiente es, so argumentierten sie, die Anerkennung als eine selbstverwaltete Einheit.

Während der Kongokriege – dem ersten Mitte der 1990er Jahre und dem zweiten von 1998 bis 2003 – ging der Kampf um ein Batembo-Territorium in der größeren Dynamik des Krieges auf. Batembo-FührerInnen mobilisierten eine mächtige Miliz, die an der Seite der kongolesischen Regierungstruppen gegen Einheiten der ruandischen Armee und ihre kongolesischen Verbündeten kämpfte. Als Rechtfertigung diente ihnen, dass es einen von den großen westlichen Mächten abgesegneten Plan zur Errichtung eines “Tutsi-Hima“-Reiches in Zentralafrika gäbe, der die Demokratische Republik Kongo bedrohe. Ihre frisch erworbene militärische Stärke veranlasste Batembo-FührerInnen auch, die Einrichtung ihres eigenen ethnischen Territoriums namens “Bunyakiri” einzufordern.

Doch ging die politische Entwicklung nach dem Ende des zweiten Kongokrieges nicht in die von ihnen gewünschte Richtung. Ihre SoldatInnen wurden entweder in die kongolesische Armee integriert oder demobilisiert. Und die Batembo-FührerInnen wurden an den Rand gedrängt oder ausgespielt, sobald sie sich an nationaler Politik versuchten. Heute noch fordern sie lautstark die Einrichtung einer unabhängigen chefferie.

Conclusio

Die zahlreichen Konflikte im Osten der Demokratischen Republik Kongo können nicht einem von alters her bestehendem Hass zwischen ethnischen Gemeinschaften angelastet werden. Die komplexen Auseinandersetzungen am Ostrand des Kongobeckens haben viele verschiedene Gründe. Allerdings spielt die Vorstellung säuberlich getrennter, sich gegenseitig ausschließender ethnischer Territorien eine wichtige Rolle in diesen Konflikten.

Diese Idee wurde von der Kolonialadministration eingeführt und institutionalisiert. Sie tat den im Osten der Demokratischen Republik Kongo bestehenden politischen Institutionen und der dort herrschenden kulturellen Vielfalt Gewalt an. Die koloniale Form der Verwaltung der einheimischen Bevölkerung spielte damit eine wichtige Rolle beim Säen der Keime gegenwärtiger ethnischer Spannungen.

Es scheint daher logisch, dass ein Versöhnungsprozess im Ost-Kongo ein Bilanzieren des kolonialen Denkens über ethnische Territorien beinhalten sollte. Das ist keine einfache Aufgabe, haben bestimmte AkteurInnen doch ein ausgeprägtes Interesse am Erhalt des Status quo. Zum einen leiten traditionelle FührerInnen sowie politische und militärische FührerInnen einen guten Teil ihrer Macht von der Existenz ethnischer Territorien ab. Zum anderen sichern chefferies für viele “gewöhnliche“ KongolesInnen Landrechte und politische Inklusion, ist doch Zugehörigkeit zu einer chefferie eine Vorbedingung für StaatsbürgerInnenschaft[13].

 [14]

***

Endnoten:

[1] Wie der Zweite Kongokrieg (1998-2003) aufgrund der mehreren Millionen Opfer und der Vielzahl involvierter Staaten genannt wird.

[2] Das Akronym MONUSCO stammt aus dem Französischen: Mission de l’Organisation des Nations unies pour la stabilisation en République démocratique du Congo. Bis 2010 hieß die Mission MONUC, Mission de l’Organisation des Nations unies en République démocratique du Congo.

[3] Das Foto, das ich dem Artikel vorangestellt habe, zeigt einen MONUSCO-Scharfschützen bei einer Ausbildung in der Gegend von Bunyakiri, Süd-Kivu. Im Begleittext weist die MONUSCO auf die hohe Verantwortung hin, die solche Scharfschützen tragen. Foto MONUSCO/Sajjad Khan 2.11.2015, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sud-Kivu,_RD_Congo-_Un_tireur_embusqu%C3%A9_lors_d%E2%80%99une_formation_dans_le_territoire_de_Bunyakiri._Les_tireurs_isol%C3%A9s_suivent_r%C3%A9guli%C3%A8rement_des_formations_pratiques_et_font_plusieurs_exercices_sur_les_champs_de_tir_(22519809750).jpg.

[4] UN-Friedenstruppen setzen sich überwiegend aus SoldatInnen des Globalen Südens zusammen. Dass auf dem Foto oben ein weißer Scharfschütze abgebildet ist, drückt aber m.E. gut aus, wie sehr sich auch die “universelle Werte“ verkörpernde UNO in erster Linie für die Satte Welt einsetzt. Insofern, als das sogenannte Universelle weiß (und männlich) ist, ist das auch wenig überraschend.

[5] Generell sehr zu empfehlen: https://theconversation.com/africa.

[6] Dieses Foto ist Teil des The Conversation-Artikels. Foto Alexis Huguet/AFP via Getty Images.

[7] Kasper Hoffmann, Penelope Anthias, The making of ethnic territories: Governmentality and counter-conducts, ScienceDirect, online seit 7.11.2020, https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0016718520301858.

[8] Anm. GL: Im frankophonen Bereich ist das Akronym RDC, im anglophonen das Akronym DRC üblich.

[9] Anm. GL: Das englische chief umfasst Chefinnen und Chefs. Ich weiß nicht, ob es in Süd-Kivu von Kolonialherren-Seite anerkannte Chefinnen gab, anderswo im zentralen Afrika war das zwar die Ausnahme, aber sehr wohl möglich. Siehe dazu z.B. Günther Lanier, Königin Ngalifourou. Um des lieben Friedens willen, Radio Afrika TV 26.2.2020, http://alexisnshimyimanan5.sg-host.com/2020/02/26/koenigin-ngalifourou/.

[10] Im englischen Original heißt es “Stämme“ oder “Rassen“ – den zweiten Ausdruck unterschlage ich, da er hier für Verwirrung sorgen könnte. Im Englischen wird sehr viel schneller von Rasse gesprochen als im Deutschen.

[11] Anm. GL: Der hier verwendete Ausdruck paramount chiefs existiert meines Wissens weder im Deutschen, noch im Französischen (am ehesten noch chef.fe.s suprêmes), er bezeichnete eine Kategorie von Ober-ChefInnen oder eben “großen ChefInnen“.

[12] Anm. GL: Die chefferie heiß Buhavu – die Leute heißen Bahavu oder Havu oder auch Haavu.

[13] Ich habe von den gut zwanzig, wie stets in The Conversation-Artikeln als links auftretenden Fußnoten hier nur die Quellenangabe für den zugrundeliegenden Kasper Hoffmann-Artikel wiedergegeben. LeserInnen, die des Englischen mächtig sind, empfehle ich sowieso die Lektüre des Originals.

[14] Das meinem heutigen Artikel vorangestellte ebenso wie dieses ihn abschließende Foto sind nicht dem Kasper Hoffmann-Artikel entnommen.
Landschaft im weiter oben im Artikel erwähnten Uvira, Süd-Kivu, Foto MONUSCO/Kevin Jordan 27.2.2020, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:MONUSCO%27s_Pakistani_Female_Engagement_Team_in_Uvira_and_Sange,_Democratic_Republic_of_the_Congo_(49594693693).jpg.

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